Ein Wahrzeichen mit Geschichte
Seit 1994 ist das Kunstwerk „Bürgerschwalbennest“ im Kaarster Rathaus ein fester Bestandteil und Hingucker. Die begehbare Kunstinstallation der Künstlerin Martel Wiegand, die zeitweise auch in Kaarst lebte, wurde von der Sparkassenstiftung Kaarst-Büttgen als Dauerleihgabe gestiftet. Nun, 30 Jahre nach der Errichtung, stellt sich die Frage nach der Zukunft des Kunstwerks.
Kunst und Identität
Das „Bürgerschwalbennest“ besteht aus einer Holzkonstruktion mit bedruckten Linolplatten, die von Kaarster Bürgerinnen und Bürgern gestaltet wurden. Es sollte nicht nur ein Kunstobjekt sein, sondern auch ein Symbol der Identifikation mit der Stadt. Doch inzwischen ist die Sprinkleranlage, die aus Brandschutzgründen erforderlich war, defekt. Zudem ist unklar, ob die Unterkonstruktion noch den statischen Anforderungen entspricht.
Zwei Optionen stehen im Raum
Die Stadtverwaltung hat zwei mögliche Szenarien erarbeitet: Entweder der vollständige Abbau der Kunstinstallation oder eine Sanierung unter der Voraussetzung, dass der Brandschutz wiederhergestellt wird, wobei die Bürgermeisterin zunächst den Abbau des Kunstwerks ins Gespräch brachte, ohne die politischen Gremien zu informieren.
Das Kunstwerk ist so prägend, dass ein Abreißen nicht die einzige sinnvolle Lösung sein kann! Vor allem: hier muss eine ordentliche Beratung mit Sitzungsvorlage erstellt werden, was nicht geschehen ist! Seitens Frau Baum stand das Entfernen des Kunstwerks im Mittelpunkt. Die Begründung dafür ist, dass die Sprinkleranlage nicht funktioniert. Es ist für uns unerklärlich, dass die regelmäßige Kontrolle und Instandhaltung der Sprinkleranlage nicht erfolgt ist – für jeden Hausbesitzer ist eine Brandschutzvorsorge selbstverständlich.
Vor einer endgültigen Entscheidung müssen jedoch alle Optionen geprüft werden, auch in Zusammenarbeit mit der Sparkasse als Eigentümerin des Kunstwerks und der Erbengemeinschaft der Künstlerin.
Finanzielle Abwägungen
In Zeiten der Haushaltskonsolidierung müssen Kosten und Nutzen genau abgewogen werden. Eine weitere denkbare Option könnte sein, das Kunstwerk in einer optisch ansprechenden Weise für die Begehbarkeit zu sperren, um so die Instandhaltungskosten zu minimieren.
CDU setzt sich für sachliche Lösung ein
Die CDU Kaarst wird sich für eine sachliche und lösungsorientierte Diskussion einsetzen, um eine Entscheidung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger sowie der Stadtentwicklung zu treffen.